Restrukturierung

Weiche Erfolgsfaktoren beachten

© pexels; Fauxels

Steigende Zinsen, beginnende Rezession und anhaltende Inflation führen im deutschen Mittelstand zu steigenden Insolvenzzahlen und Restrukturierungen, die am besten bereits präventiv begonnen werden. Dabei ist es wichtig, auch die weichen Erfolgsfaktoren zu berücksichtigen. Restrukturierungen, die mechanistisch nur die klassischen Sanierungsschritte durchlaufen, greifen zu kurz und können leicht scheitern.

Basisfaktoren

Damit Veränderungsprozesse gelingen, sind vier Voraussetzungen nötig:

  1. Der Handlungsdruck muss ausreichend groß sein, um den Wandel im Unternehmen voranzutreiben. Erst wenn die Not groß ist, das Ding schon vor die Wand gefahren ist, bewegen sich die meisten Menschen. Doch dann ist es zu spät. Daher müssen die Gründe für harte Restrukturierungen schon vorher im Rahmen von Drohszenarien glaubhaft kommuniziert werden.
  2. Alle Führungskräfte und die Mehrheit der Mitarbeiter müssen dann das Vorgehen mit voller Überzeugung tragen. Da Sie selten von Anfang an mit einem breiten Engagement aller Beteiligten rechnen können, müssen Sie zu Beginn die Unterstützer identifizieren und einbinden, dann mit ihnen die Unentschlossenen überzeugen und schließlich die notorischen Verweigerer, die gerne Sand in das Getriebe streuen, aus dem Veränderungsprozess ausschließen. Denn unnötige Abnutzungskämpfe kosten Zeit und Geld.
  3. Die für eine erfolgreiche Transformation notwendigen zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen müssen ausreichend sein. Ein professionelles Projektmanagement, am besten durch erfahrene externe Change Manager, ist daher unabdingbar. Bei Restrukturierungen gibt es meistens keine zweite Chance. 
  4. Veränderungen benötigen messbare Ziele und ein positives Zukunftsbild vom Unternehmen, das alle Beteiligte antreibt. Wie im Sport muss die Freude am Erfolg größer sein als die Angst vor der Niederlage. Beteiligung, Motivation und Kommunikation sind daher die wichtigsten weichen Erfolgsfaktoren von Restrukturierungen.

Phasen der Veränderung

Der klassische Prozess im Change Management geht dann so: Auftauen durch Schock (Unfreeze), Veränderung (Change) und Einfrieren (Freeze). 

Die typischen Phasen im Projektmanagement sind dann noch etwas feiner: 

  1. Ziele und Strategien festlegen, 
  2. Maßnahmen ableiten und bewerten, 
  3. neue Geschäftsmodelle, Produkte und Prozesse umsetzen und festigen sowie 
  4. Erfolgskontrolle.

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